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Lizenz-Infos für Oracle Datenbanken

Vorschläge zur Vorgehensweise bei der Ermittlung der richtigen Oracle Datenbank-Lizenz für Ihr Unternehmen

Die Kosten für Oracle Datenbanklizenzen fangen bei 330 Euro (Oracle Database Personal Edition) an. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt.

Nur Datenbank

Oracle bietet aktuell mehrere hundert Produkte an (Tendenz steigend). Um den Überblick zu behalten, werden Sie hier nur Datenbankprodukte finden und selbst daraus auch nur einen Teilbereich.

Anders als Oracle

Die von oraservices.de empfohlene Herangehensweise weicht deutlich von der Vorgehensweise der Oracle Corp. ab. Über Gründe dürfen Sie spekulieren.  Zweifel seitens Oracle an der technischen Qualifikation von oraservices.de dürften für diesen Unterschied nicht Ausschlag gebend sein, denn schon 1999 unterbreitete Oracle (Oracle Core Technologies, Oracle HQ, Redwood Shores) mehrere Jobangebote.

Erprobtes Verfahrens

Die Vorgehensweise wurde bei vielen Kunden von oraservices.de praktisch erprobt und verbessert.
Um Missverständnissen vorzubeugen muss betont werden, dass oraservices.de keine Haftung für die Richtigkeit der dargestellten Zahlen und Zusammenhänge übernehmen kann. Ob die Informationen auf Ihren Lizenzfall zutreffen, bzw. noch aktuell sind, sollten Sie bitte in jedem Fall selbst prüfen. Für Fragen gibt’s die Hotline und das Kontaktformular.

Glaubwürdigkeit

oraservices.de berät Sie gerne, egal wo Sie Ihre Oracle Lizenzen kaufen. Durch Ausschaltung des üblichen Zielkonfliktes haben wir kein Interesse daran, dass Sie möglichst teure Lizenzen erwerben.

Wo anfangen?

Legen Sie die Listenpreise zugrunde. Die finden Sie in der Tabelle weiter unten oder auch im Oracle Store http://www.oracle.com/store . Rabatte — und die gibt es bei Oracle — werden erfahrungsgemäß proportional zu den Listenpreisen sein. Als Startpunkt für einen Kosten-Nutzen-Vergleich ist die Preisliste also gut geeignet.

64 Bit

Oracle Datenbanksoftware gibt es für 32 Bit und 64 Bit Systeme. Wenn Ihre Hardware es unterstützt, verwenden Sie bitte die 64 Bit Software. Wenn Ihre Hardware es nicht unterstützt, denken Sie über den Kauf neuer Hardware nach. Die wichtigste Performance Stellschraube ist die Größe der Oracle SGA (das ist der Anteil vom Hauptspeicher, der von der DB verwendet wird). Zeitgemäße Systeme bieten Hauptspeicher im zweistelligen oder dreistelligen Gigabyte Bereich. Um diese zu nutzen, brauchen Sie die 64 Bit Software.

In einem Troubleshooting Fall sah ich eine Oracle RAC Installation mit einer 32 Bit Oracle 10g Datenbank. Der Tuning Fall war relativ schnell klar. Mein Lieblingsvergleich: Porsche mit angezogener Handbremse.

Start Small

Fangen Sie mit der günstigsten in Frage kommenden Datenbank Edition an. Hinzukaufen können Sie immer. Rückgabe oder Weiterverkauf der Software ist laut Oracle Vertragsbedingungen untersagt. (Hier könnte sich jetzt eine lange Diskussion anschliessen, inwieweit diese Vorgehensweise mit geltendem EU Recht vereinbar ist.)
Technisch ist ein Upgrade auf die nächst höhere Edition fast immer möglich, selbst „temporäre Fehlentscheidungen“ sind bei dieser Vorgehensweise also häufig besser tolerierbar als überdimensionierte Systeme mit einem Vielfachen an Lizenzkosten.

Welche Datenbank Edition?

Oracle Express Edition (XE)

Kostenfrei, aber auf 4 GB Gesamtgröße und 1 GB SGA (das ist der Anteil vom Hauptspeicher, der von der DB verwendet wird) beschränkt. Oracle XE ist eine nahzu vollwertige Oracle 10g Standard Edition. Sie erhalten allerdings keinerlei Support und — wichtig — keine Software-Patches. Oracle XE ist bestens geeignet als Plattform für Entwickler. Da keine Updates und Patches erhältlich sind, kenne ich keine produktiv laufende Installation mit der Oracle Express Edition.

Oracle Database Personal Edition

Die Oracle Personal Edition ist technisch gesehen eine Enterprise Edition. Es existieren keine Größenbeschränkungen, allerdings ist die Personal Edition beschränkt auf 1 User. In der Regel nur geeignet für Entwickler.

Oracle Standard Edition One

Die Standard Edition One (SE1) darf nur ein mal pro Unternehmen lizensiert werden. Nach Angaben von Oracle ist sie technisch mit der Standard Edition identisch.
Weitere Beschränkungen: Nur für Server mit maximal 2 CPU Slots zugelassen (nicht die genutzten, sondern die vorhandenen Steckplätze).
Lizensiert wird die SE1 für 1 oder 2 CPUs oder nach der Anzahl der Named User (mindestens 5).

Seit Oracle 11 müssen Sie jedoch bei der Installation angeben, ob Sie die SE oder die SE1 installieren. Ein Lizenz-Upgrade auf die SE macht streng genommen eine Neuinstallation oder eine Migration erforderlich.

Oracle Standard Edition

Die Standard Edition darf mehrfach pro Unternehmen lizensiert werden. Maximalausbau des mit der SE lizensierten Systems ist 4 CPUs. „System“ beschreibt dabei nicht den einzelnen Server, sondern den auf einem Datenbestand arbeitenden Serververbund. Beispiel: Ein Oracle RAC, bestehend aus 2 Servern, umfasst insgesamt 2*2 CPUs und ist schon der Maximalausbau eines SE RACs. Wollen Sie die CPU Anzahl vergrößern, steht unweigerlich ein Lizenz-Upgrade auf die Enterprise Edition an.
Siehe hierzu auch den Artikel „SE Tuning Pack für 300.000 Euro?

weitere Informationen zu Standard Edition und Standard Edition One

Wichtig für SE und SE1: Für die Lizensierung werden CPUs gezählt und nicht, wie bei der Enterprise Edition, CPU Kerne.
Egal, ob Dual Core oder 6-Core CPUs: Die Lizenzkosten pro CPU für die SE und SE1 ändern sich nicht.

Es gibt eine Reihe von technischen Features, die in der SE, bzw. SE1 nicht aktiviert oder nicht erlaubt sind.
Da bei Nutzung der Enterprise Edition mit einem deutlichen Kostenanstieg zu rechnen ist, prüfen Sie am besten genau, ob Sie diese Features wirklich benötigen. Mehr zum Thema Prüfung und Evaluation weiter unten im Text.

Oracle Enterprise Edition

Hier öffnet sich die große Welt der Möglichkeiten mit Oracle Datenbanken.
In der EE Lizenz enthalten sind (unter anderem) die folgenden Optionen

Advanced Replication Ermöglicht Einweg und Multi-Master Replication über DatenbankLinks für verteilte Systeme.
Transparent Application Failover (TAF) Unterbrechungsloses Failover von Datenbank Transaktionen bei Ausfall eines Datenbankknotens.
Fast-Start Fault Recovery Schnelles Datenbankrecovery und schnelle Synchronisation nach Hardware-Ausfall.
SQL Optimizer Plan Stability (Stored Outlines) Ermöglicht Stabilität komplexer Ausführungspläne.
Oracle Data Guard Ermöglicht (halb-) automatisiertes Failover auf ein Standby-System.
Advanced Queuing Scheduling und Serialisierung.
Online Index Rebuild Index Rebuild ohne Downtime (gleichzeitige DMLs)
Transportable Tablespaces Datenbankübergreifender Transfer von Tablespaces.
Materialized Views Automatisch aktualisierte Aggregierte Daten.
Bitmap Indexes Effiziente Indexstruktur für Daten geringer Streubreite.
Oracle Parallel Query Verteilung zeitintensiver Queries auf mehrere Teilprozesse.
Parallel DML Verteilung von Inserts, Updates und Deletes auf jeweils mehrere Teilprozesse.
Parallel Index Rebuild Verteilung zeitintensiver Index-Reorganisationen auf mehrere Teilprozesse.
Parallel Index Scan Verteilung von Fast Full-Index-Scans auf mehrere Teilprozesse.
Parallel Backup and Recovery Parallele RMAN Backup-Streams für Große Datenbanken.
Incremental Backup and Recovery Protokollierung geänderter Blöcke seit dem letzten Backup (schnelles Inkrementelles Backup).
Oracle Connection Manager Connection Pooling für große Mengen gleichzeitig angemeldeter Benutzer.
Oracle Streams Neben DataGuard / Standby Database eröffnet Oracle Streams eine weitere Möglichkeit zur Bereitstellung einer Failover Datenbank.

Die folgenden Optionen sind aufpreispflichtig, Voraussetzung für deren Verwendung ist eine gültige Enterprise Edition Lizenz.

Oracle Partitioning Option Unterteilung von Tabellen und Indizes. Bietet Vorteile bei der Administration und in Sachen Performance. Findet Verwendung in sehr großen Tabellen / Datenbanken.
Oracle Real Application Cluster (RAC) Mehrere Datenbank-Instanzen greifen auf den selben Datenbestand zu. Unterstützt Hochverfügbarkeit. Deutlich komplexere Administration als bei Single Node Systemen.

Laut Oracle Corp. ist ein RAC zur Steigerung der Gesamtperformance geeignet. Ich kenne leider kaum ein System, das nicht deutliche Performance-Einbußen nach Hinzuschalten des zweiten RAC Knotens hatte.
Der Aufbau eines Testszenarios ist also dringend empfehlenswert, um Klarheit für Ihr Zielsystem zu schaffen.

Oracle OLAP Data Warehouse Technologie. Analyse in großen Datenbeständen (sinnvoll ab mehreren TeraBytes).
Oracle Data Mining Finden Sie versteckte Daten-Korrelationen in extrem großen Datenbeständen. Ein Test-Szenario mit den eigenen Daten ist vor dem Kauf dringend empfehlenswert.
Oracle Database Diagnostic Pack Verwendung von AWR (Automatic Workload Repository) und ADDM (Automatic Database Diagnostic Monitor). AWR und ADDM können Sie auch in der Standard Edition aktivieren. Das ist dann nicht ganz billig.
Oracle Advanced Security Erweiterte Sicherheitsfunktionen. Sehr sicher, aber deutlich erhöhter Administrationsaufwand.
Oracle Tuning Pack Tools zur Unterstützung von Performance-Tuning.
Oracle Change Management Pack Versionskontrolle und Change Auditing.

Prüfung und Evaluation

Prüfung sagt und schreibt sich leicht, ist aber häufig ein komplexes Unterfangen. Theoretische Auswertungen der Art „Werden wir Bitmap Indexes, die Partitioning Option oder das Oracle Tuning Pack brauchen?“ werden mangels konkreter Detailinformationen schnell unlösbar.
Am besten kommen Sie der Notwendigkeit von Features auf die Spur, indem Sie eine Testinstallation vornehmen. Vielleicht werden es auf diese Weise 2 oder 3 Installationen, aber das Kostensparpotential umfasst häufig ein Vielfaches des Installations- und Evaluationsaufwandes.

Weitere Themen in Kürze

Welche Version, welches Release Systemstabilität vs. neue Features
System-Dimensionierung Optimieren Sie nicht die Hardware-, sondern die Lizenzkosten
Test-Implementierung Früh genug anfangen vermeidet Probleme
Auswahl von Zusatz-Optionen Vorschnelle Lizenzbestätigung im Gegenwert mehrerer Jahresgehälter
Service- und Upgrade Vertrag Warum müssen Sie für einen Software-Patch eigentlich bezahlen?
Wartung und Monitoring Ist Ihr System online, oder vermuten Sie das nur?
Rechtssicherheit Verwenden Sie wirklich nur das, was Sie lizensiert haben?