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Oracle 11g und Solid State Disks

Das langsamste Element in bisherigen Datenbanksystemen ist das Storage. Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Disks und RAM ist immens — ein Hauptspeicherzugriff ist einige hundert Mal schneller als ein Plattenzugriff.
Warum also nicht die langsamen Plattensysteme durch deutlich performantere Solid State Disks ersetzen? SSDs sind zwar noch teurer als Hard Disks, je nach Zielgröße der Datenbank aber im erschwinglichen Bereich. Das hier gemessene SSD RAID10 liegt mit einer nutzbaren Größe von 295GB bei etwa 13.000 Euro.

Hier einige Messwerte einer Oracle 11g Datenbank, die im Produktionsbetrieb an ein SSD Raid 10 angeschlossen ist:

Block Reads

db file sequential read (I/O Zeit für einen Index Block)

Bei herkömmlichen Storage Systemen liegt dieser Wert über 5 bis 10 ms, bei schnellen Storage Devices (Verteilung über viele Disks) bei 1 bis 2 ms.

Messwert im Produktivsystem mit SSDs: 0,0836078 ms

db file scattered read (Lesen von Tabellenblöcken)

Messwert im Produktivsystem mit SSDs: 0,1952381 ms
(durchschnittlich 7,9 Blocks / IO)

iostat

Gemessen während eines Backup-Laufes (block change tracking ausgeschaltet).

Gesamtdurchsatz über 1 GB/sec
iostat-ssd02

Fazit

Solid State Disks sind eine Alternative zu klassischen Storage Systemen. Bei Oracle Datenbanken unterhalb 1 Terabyte sind SSDs auch kostentechnisch eine Alternative zu herkömmlichen Systemen. In vielen Fällen lassen sich teure oder nahezu unmögliche Tuning Maßnahmen durch den Einsatz von SSDs umgehen.

P.S.: Beim subjektiven Performance Test durch die Anwender waren durchweg schmunzelnde Gesichter zu sehen …

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